Die Möglichkeiten der Digitalisierung eröffnen den Weg, die Unternehmenssteuerung auf eine neue Ebene der Effizienz zu heben und zugleich Qualität, Geschwindigkeit und Relevanz der Informationsversorgung massiv zu steigern. Die Veränderungen, die daraus entstehen, bedeuten einen echten Paradigmenwechsel. Etablierte Steuerungsprozesse werden hinterfragt und neu verstanden. Das Rollenverständnis der Fachexperten verändert sich. Grenzen im Prozessverständnis und technologische Barrieren werden aufgebrochen. Mit zunehmender Akzeptanz und Schaffung der neuen digitalen Grundlagen reagieren Fachbereiche sukzessive und verändern die Steuerungssysteme signifikant.
Die ersten Veränderungsimpulse gehen von Big Data und Predictive Analytics aus. Außerdem werden zunehmend operativere, datengetriebene Entscheidungs- und Automatisierungsmodelle eingeführt. Dazu kommt eine höhere Relevanz von faktenbasierten Business- und Treibermodellen in Kombination mit der Möglichkeit, Szenarien und Simulationen besser zu nutzen. Die Integration der Geschäftsprozesse auch über Unternehmensgrenzen hinweg ist einerseits eine Herausforderung, andererseits aber auch ein essenzieller Vorteil einer neuen digitalen Unternehmenssteuerung.
Gleichzeitig verändert sich damit auch die Finanzorganisation. Neue Arbeitsweisen, Rollen und Verantwortlichkeiten entstehen. Um für die anstehenden Diskussionen über Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten mit angrenzenden Fachbereichen gerüstet zu sein, sollten Controlling- und Finanzverantwortliche bereits frühzeitig ein klares Bild der eigenen zukünftigen Positionierung entwickeln.